Ain Hanech gehört zu den ältesten archäologischen Fundstellen in Nordafrika. Die Anwesenheit von Menschen in diesem Teil des afrikanischen Kontinents könnte bis zu 1,8 Millionen Jahre zurückreichen, was auf eine noch frühere Verbreitung von Homininen in Nordafrika hindeutet, als gemeinhin angenommen wird.
Ain Hanech wurde im Jahre 1947 von dem französischen Paläontologen Camille Arambourg entdeckt, als er die Region rund um die Stadt Sétif im Nordosten Algeriens erkundete.
Die Fundstelle brachte Überreste einer reichen altpleistozänen Fauna und Steinartefakte ans Licht. Die Fauna bestand u. a. aus Elefanten, Pferden, Rindern, Nilpferden und Nashörnern (Arambourg, 1970, 1979). Die von Arambourg beschriebenen Artefakte sind in erster Linie Abschläge, Polyeder und Sphäroide, die einige Ähnlichkeit mit Stücken aus der Olduvai-Schlucht (Bed I, unteres Bed II) haben.
Ain Hanech war die erste Fundstelle in Nordafrika, an der man eine frühe pleistozäne Fauna zusammen mit altpaläolithischen Artefakten ausgrub.
Literatur
- Arambourg, C. 1970. Les vertébrés du Pleistocène de l’Afrique du Nord. Archives du Museum National d’Histoire Naturelle, 7ème série, 1, 1–127
- Sahnouni M., de Heinzelin J. 1998. The Site of Ain Hanech Revisited: New Investigations at this Lower Pleistocene Site in Northern Algeria. Journal of Archaeological Science 25, pp 1083–1101
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